Italien Roadtrip Mailand & ligurische Küste So, ich komme nun endlich mal wieder dazu einen Reisebericht zu schreiben und im Oktober werden hoffentlich noch zwei weitere kommen. Aber heute geht es erstmal um meine Italienreise diesen Sommer. Wir waren auf eine Hochzeit im Inland von Italien eingeladen und haben das mit einer kleinen Italienreise verbunden. Gestartet sind wir in Mailand. Oh das wunderschöne Mailand, ich liebe Milano und bin unglaublich gerne da. Allerdings war es dieses Mal mit 38 Grad Ende Juli wirklich etwas zu heiß. Die Luft stand, es gab nicht den kleinsten Windstoß und so kamen uns die 38 Grad einfach noch heißer vor. Trotzdem hatten wir schöne zwei Tage in Milan, bevor es dann mit dem Mietwagen Richtung Ligurische Küste ging. Trotzdem würde ich Mailand entweder im Frühling oder im Herbst empfehlen, da ich diese Hitze für Städtetrips etwas schwierig finde. Ich war zum Beispiel mal im November in Mailand und es war zwar relativ kalt, aber die ganze Zeit sonnig und echt schönes Wetter. Leider, leider habe ich die Speicherkarte mit meinen Mailand & Mallorca Bildern verloren ( das ist mir noch nie passiert!), aber ich habe zum Glück auch viele Fotos mit dem iPhone gemacht.
Tipps für Mailand
Food: Frühstück, Sandwiches, Matcha Latte, Smoothies und Paninis bei Panini Durni. Es gibt viele Filialen in ganz Mailand und das Essen ist super lecker, frisch und das Preis/Leistungsverhältnis ist top! Wir waren jeden Tag da.
Hotel: Oh mein Gott, wir waren im Senato Hotel im Modeviertel von Mailand und ich kann euch das Hotel nur ans Herz legen. Ein super stylisches, kleineres Boutique Hotel in Laufdistanz zum Dom. Ich habe selten so ein stylisches und schönes Hotelzimmer gesehen, das Hotel hat einen eignen Duft welcher überall subtil versprüht wird und auch eigene Pflegeprodukte im Bad. Für Mailänder Verhältnisse war das Frühstück auch top, es war mit Abstand das beste Frühstück, dass wir in Italien gegessen haben. Außerdem konnte man in einem süßen kleinen, grünen Hinterhof frühstücken, den ich in mitten in Mailand echt nicht erwartet hätte. Auch das Preis/Leistungsverhältnis war völlig und Ordnung, deswegen Daumen hoch für das Senato Hotel!
Place to be: Das Navigli Viertel, welches aus den drei verbliebenen Kanälen in Mailand entstanden ist. Wenn man in Navigli ankommt, kann man sich gar nicht vorstellen, dass es wirklich noch zu Mailand gehört. An den Kanälen findet man neben zahlreichen Kunsthändlern und kleinen, originiellen Boutiquen zahlreiche Restaurants und Bars. Was direkt auffällig, ist dass neben einigen Touristen, auch super viele Einheimische ihre Abende in Navigli verbringen. Das finde ich persönlich immer super angenehm und halte es für ein gutes Zeichen, dass das Viertel ja wirklich ganz cool sein muss.
Shopping Neben den üblichen Hot-Spots wie Sephora, den ganzen Designer Boutiquen (definitiv einen Besuch wert, auch wenn man nichts kauft!), Pull&Bear & Co, war ich in einem NYX Store ganz in der Nähe vom Dom. Dort gab es wirklich ALLES von NYX, nichts war ausverkauft und die Produkte waren günstiger als in Deutschland. Ich liebe NYX und wusste nicht, dass es in Italien günstiger ist.
Von Mailand nach Ligurien
Nach zwei Tagen im heißen Mailand haben wir uns dann einen Mietwagen genommen und sind runter an die Küste gefahren. Wenn ihr einen Mietwagen in Italien braucht, kann ich euch nur dringend von Billiger-Mietwagen.de abraten!! Wir hatten von Deutschland aus einen vermeintlich günstigen Mietwagen über die Seite gebucht und sind ganz böse auf die Nase gefallen. Wir hatten vorher extra nachgefragt und es abgeklärt, dass mein Freund als Fahrer eingetragen wird und wir mit meiner Kreditkarte zahlen und diese auch hinterlegen. Als wir vor Ort waren, wollten sie dann aber eine Kreditkarte von Tim haben oder eben nur mich als Fahrer akzeptieren. Leider war mein Führerschein kurz vorher in Köln geklaut worden und ich hatte somit keinen. Weder der Anbieter noch der Kundenservice von Billiger-Mietwagen waren in irgendeinerweise kulant oder hilfsbereit, das ist wirklich unfassbar. Wir standen dann also spontan ohne Auto da, obwohl wir schon von Deutschland aus gebucht hatten. Ich habe im Nachhinein noch versucht, wenigstens einen Teil des Geldes wieder zu bekommen, aber keine Chance. Ich werde das Portal jedenfalls nie wieder nutzen und kann euch auch nur davon abraten. Gott sei Dank haben wir dann am Mailänder Hauptbahnhof noch eine lokale Autovermietung gefunden, die schon auf den ersten Blick einen guten Eindruck machte und die Mitarbeiter uns in unserer Notlage sofort geholfen haben. Der nette Mitarbeiter hat sogar noch andere Autovermietungen überprüft um für uns den günstigsten Preis zu finden. Wir sind dann aber bei ihnen geblieben und haben für 5 Tage mit ich glaube 800km frei und Vollkasko ca. 180 Euro gezahlt, das war wirklich in Ordnung. Auch im Nachhinein wurden wir nicht mit Nachzahlungen oder ähnlichem abgezockt, und alles lief super unkompliziert. Manchmal sind die lokalen Anbieter also doch besser und sicherer als vermeintliche Schnäppchen-Portale.
Nach dem Drama ging es dann aber endlich los Richtung Meer. Wir hatten noch vier Tage, bis wir zur Hochzeit im Piermont (Inland) erwartet wurden, und ich habe vorher lange überlegt, wo wir diese am Besten verbringen können. Den Piermont kann ich übrigens überhaupt nicht empfehlen. Bei einem Städtetrip wie nach Mailand, finde ich es ja völlig ok nicht am Meer zu sein, aber ich würde niemals im ländlichen Inland von Italien Urlaub machen. Ich brauche einfach das Meer, um richtiges Urlaubsfeeling zu bekommen. Die Hochzeit war in Monforte d’Alba und der Ort war auch ganz süß, aber ansonsten fand ich die Region jetzt nicht besonders ansprechend. Jedenfalls haben wir uns für die vier Tage für die ligurische Küste mit ihren vielen kleinen Orten entschieden. Erst hatte ich überlegt, uns eine Unterkunft an dem berühmten Küstenstreifen Cinque Terre zu suchen, allerdings hatte ich auf mehreren Blogs gelesen, dass es dort im Juli touristisch viel zu überlaufen ist. Die Bilder der steil abfallenden Küste mit den typisch italienischen Häusern sehen allerdings so toll aus, dass ich nächstes Jahr gerne in der Nebensaison dorthin fahren möchte.
Ich habe dann nach einem kleineren Ort am Meer gesucht, und bin auf Bergeggi gestoßen. Ich bin so froh darüber, denn das Örtchen war einfach nur traumhaft schön und malerisch. Bergeggi besteht eigentlich nur aus einem Berg und einem kleinen Küstenabschnitt, aber ist deswegen touristisch auch nicht so schlimm überlaufen. Wir haben trotzdem auch einige deutsche Touristen getroffen, aber es war absolut angenehm. Und jetzt kommt mein absoluter Hotel-Tipp. Ich habe wirklich EWIG nach Hotels in Bergeggi geguckt, obwohl es nicht mal so viele gibt. Ich habe mich letztendlich für das Hotel Claudio entschieden und es absolut nicht bereut. Die Bewertungen auf Booking waren schon nicht schlecht, aber wenn man erstmal da ist, wirken sie wirklich völlig unterbewertet. Das Hotel Claudio hat höchstens 15 Zimmer und Suiten (alle mit Meerblick), liegt ganz oben auf dem Berg von Bergeggi und hatte die schönste Aussicht, die ich jemals in einem Hotel gesehen habe. Der Chef Claudio war ein typischer Italiener und sehr nett und herzlich. Ich kann dieses Hotel wirklich uneingeschränkt empfehlen und werde definitiv wieder kommen. Zum Hotel gehört auch noch ein Sterne Restaurant, was sich auf Fisch spezialisiert hat, das habe ich als Vegetarier aber nicht getestet. Außerdem gab es einen kleinen Pool und überall kleine Liegelandschaften zum entspannen. Zum Strand muss man „nur“ den Berg runter laufen und war am Privatstrand vom Hotel Claudio. Das Meer war sauber und völlig in Ordnung, allerdings war der Strand eine Mischung aus Sand und kleinen Kieselsteinen, was mich etwas gestört hat. Das ist aber meckern auf hohem Niveau.
Da wir nur vier Tage hatten, haben wir sie komplett im Hotel Claudio verbracht. Ich möchte nächstes Jahr aber neben den Cinque Terre gerne noch mehr von der ligurischen Küste sehen, nachdem wir von Bergeggi so begeistert waren. Die Route von Mailand an die Küste eignet sich perfekt für einen Riadtrip, man kann sogar problemlos bis nach Frankreich an die Cote D’Azur fahren. Wir haben von Mailand bis Bergeggi knapp zwei Stunden gebraucht, was ich absolut ok finde.
Ich kann euch Ligurien als Urlaubsort nur ans Herz legen, ich war sonst immer eher der Spanien Urlauber, aber diesen Sommer habe ich mich auch ein bisschen in Italien verliebt. Außerdem kann man so einen Trip auch sehr gut mit einem Städtetrip nach Mailand verbinden oder eben wirklich bis nach Nizza oder Cannes fahren. Ich liebe die Kombination aus Städtetrip und Strandurlaub und werde definitiv noch mehr von der ligurischen Küste erkunden.